Liam legte das Paddel vorsichtig zur Seite. Im Gegensatz zu ihrem geröteten Hintern, wirkte es nicht so als wäre es gerade dazu verwendet worden einer etwas vorlauten Sklavin den Po zu versohlen. Der junge Mann beachtete es nicht weiter. Er würde es nicht mehr gebrauchen, nicht in dieser Nacht. Er hatte ihr für den Moment genug Schmerzen zubereitet. Nun war es Zeit ihr Lust zu schenken.
Ihre feuchten Augen waren ihm durchaus aufgefallen und es fiel ihm nicht ganz einfach ihrem Blick standzuhalten. War er etwa zu weit gegangen? Hatte er es mit der Härte der Schläge etwas übertrieben? Astrid hatte ihn nicht gebeten aufzuhören, noch hatte sie mit ihrem Kopf geschüttelt. Somit hatte er wohl nichts falsch gemacht, oder? Dennoch, ihre Tränen lösten in ihm eine Reaktion aus die er nicht erwartet hatte. Es war eine Seite von Astrid die ihm bisher verborgen geblieben ist. Er kannte sie mit eine verspielten Lächeln auf den Lippen, dominanten und strengen Augen. Immer wirkte sie elegant und erhaben, ob sie nun über ihm stand und ihn fesselte, oder ihn an der Leine führte. Nicht so jetzt. Jetzt wirkte sie ein wenig aufgelöst, hilflos und verletzlich. Sah er nach ihren Bestrafungen jeweils auch so aus? Er wusste es nicht, hatte aber kein Bedürfnis ihr weiteres Leid zuzufügen.
Das Nicken mit welchem sie ihm signalisierte, dass alles in Ordnung war, tat nichts dagegen, dass er sich ein klein wenig schuldig fühlte und sich fragte, ob er nicht doch ein wenig sanfter mit ihr hätte umgehen sollen. Immerhin war sie trotz aller Eleganz und Erhabenheit die sie normalerweise ausstrahlte, kleiner, schwächer und zerbrechlicher als er. Vielleicht war dies der Unterschied zwischen Ihnen. Vielleicht fehlte ihm etwas von der Selbstsicherheit mit welcher Astrid gesegnet war die sie wissen ließ, das alles was sie tat durchaus Lust in ihm entfachte. Und auch wenn er sich dessen bewusst war, dass es umgekehrt vermutlich ziemlich ähnlich war, so konnte er seinen Kopf dennoch nicht ganz ausschalten.
Er sah ihren Blick und wusste was sie ihm damit sagen wollte. Sie hoffte, dass er ihr den Knebel abnehmen würde, doch irgendetwas hinderte ihn daran genau dies zu tun. Vielleicht wollte er nicht hören wie sie ihm sagte, dass alles in Ordnung war und er alles richtig getan hatte, wenn gewisse Dinge sich nun doch eher falsch anfühlten. Vielleicht war es auch einfach nur weil ihm ihr geknebelter Anblick gefiel. Er wusste es nicht.
Stattdessen widmete sich der junge Mann wieder dem warmen Hintern vor sich und streichelte sanft über ihre etwas gequälte Haut. Liam beugte sich zu diesem runter und hauchte vorsichtige Küsse auf ihren Po. Es war seine Art sich für das Geschehene zu entschuldigen. Erst danach fanden seine Finger wieder zwischen ihre Beine und tauchten frech in ihr feuchtes Zentrum. Dieses mal dauerte das Spiel länger als zuvor, während gleichzeitig auch mehr Finger in sie eindrangen und tiefer vorstießen als beim ersten Mal. Er würde noch etwas mit ihr spielen, ganz ohne Schmerzen, nur mit süßer Qual. Drei seiner Finger drangen in ihr Zentrum dann wieder hinaus, dann wieder rein. Es war ein langsamer Rhythmus, einer der ihr Zeit ließ zu Atmen und zu erzittern. Nach ihren eigenen Worten hatte er noch die ganze Nacht um mit ihr zu spielen. Mehr als genug Zeit um genau das zu tun.
Schweigend saß Noah hinter seiner gefesselten Herrin und penetrierte sie immer weiter mit seinen Fingern. Nur langsam beschleunigte sich der Rhythmus, doch zeitgleich schienen auch die Geräusche lauter zu werden die dem Ballknebel zwischen ihren Lippen entfliehen konnten. Dieses Mal klang sein kleines Spielzeug nicht mehr gequält, sondern lustvoll und Noah stellte schnell fest, dass ihm diese Geräusche weit besser gefielen als die vorherigen. Nein, er war kein Sadist. Zwar konnte er nicht leugnen, dass ihn der Anblick seiner gefesselten Freundin nicht erregte, doch viel lieber spielte er mit ihr und neckte sie auf liebevolle Art und Weise, als sie mit Schmerzen zu quälen. Dennoch bereute er das was zuvor geschehen war nicht gänzlich, immerhin wusste er nun ziemlich genau was ihm mehr und was weniger gefiel.
“Was haben wir vorher noch gleich abgemacht?“ Es war eine rhetorische Frage, zumal sie ihm eh nicht antworten konnte. “Erst die Arbeit und dann das Vergnügen? Ja, ich glaube das war die Abmachung, oder?“ Mit seiner freien Hand strich er verspielt über ihren Rücken, während die Finger der anderen Hand noch immer auf Erkundungstour in ihrem Inneren gingen. Seine Bewegungen wurden schneller und dieses Mal wurden sie nicht mehr langsamer. Er konnte spüren wie ihre Muskeln schnell angespannter und ihr Stöhnen lauter wurde. “Nur zu… Du hast es dir verdient...“ Dann endlich begann ihr Körper zu zucken. “So ists brav… Genieße den Moment.“ Es war keine Drohung, dass die Lust nun vorbei war und wieder durch Qual ersetzt werden würde, sondern eine ganz einfache Aufforderung.
Seine Finger blieben noch einige Augenblicke in ihrem Inneren, bis der Druck ihrer Scheidenmuskulatur langsam nachließ und seine Finger wieder in die Freiheit entließen. Wie schon zuvor strich er die Nässe seiner Finger auf ihrem Hintern ab und rieb diese anschließend sanft ein. Ob sie sich am nächsten Morgen auf ihr Gesäß setzen konnte? Er würde es noch früh genug erfahren. Noah gab Astrid einige Augenblicke ehe er vom Bett runter rutschte und seine dünne Stoffhose auszog. All die Zeit hatte er sich zurückgehalten und sich auf seine Aufgabe als Herr konzentriert, doch nun wollte er nicht mehr weiter warte.
Während all der Zeit hatte er seinen Herzschlag sowohl im Hals, als auch in seinem Glied gespürt und letzteres hatte sich endlos lange gegen den einschränkenden Stoff gewehrt. Doch nun stand seine Männlichkeit frei von jeglichen Restriktionen von seinem Körper ab. Noah kniete sich wieder hinter ihren Po. Er ergriff mit beiden Händen ihre Taille und tauchte dann endlich in sie ein. Der junge Mann keuchte erregt als er in sie vordrang. Das vorangegangene Spiel hatte sich wie eine quälend lange Ewigkeit angefühlt. Und tatsächlich war es eine ziemlich lange Zeit her, seit er Astrid das letzte Mal so genommen hatte. Fast immer war sie es gewesen die seinen Orgasmus fest in ihrer Hand hatte, entweder weil sie sein Glied sprichwörtlich mit der Hand bearbeitete, während er ihr gefesselt und hilflos ausgeliefert war, oder weil sie ihn ritt oder mit ihrem Mund an seinem Glied saugte. Nicht so heute Nacht. Heute Nacht gehörte sie ihm.